
Réttr - Recht
Die Gesetze und Bräuche
Das hier ist eine kleine Infoseite zu den Gesetzen, Wertvorstellungen und allgemein der Kultur der Wikinger.
Wikinger Kodex
(inoffiziell)
§ Sei mutig und aggressiv
Sei direkt
Nutze alle Chancen
Nutze verschiedene Methoden zum Angriff
Sei vielseitig und agil
Plane nicht alles genau
Verwende nur gute Waffen
§ Sei immer wachsam
Halte deine Waffen immer griffbereit
Bleibe in Form
Habe gute Kampfgenossen
Wählt einen Anführer
§ Sei ein guter Händler
Versprich nicht, was du nicht halten kannst
Verhandle immer zu deinen Gunsten
§ Sorge dafür, dass alles richtig läuft
Behalte deine Sachen aufgeräumt und organisiert
Sorge dafür, dass jeder eine Aufgabe hat
Sorge dafür, dass alle Gesund sind und es ihnen gut geht
Die neun noblen Tugenden
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Mut
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Wahrheit
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Ehre
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Treue
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Disziplin
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Gastfreundschaft
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Selbstvertrauen
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Fleiß
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Ausdauer
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Streitigkeiten und kleinere Verbrechen werden innerhalb der Familie geregelt.
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Ein Mord zieht unweigerlich die Blutrache nach sich.
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Für minderschwere Verbrechen werden Geldbußen oder andere Aufgaben verhängt.
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Bei großen Verbrechen kann es zum Ausschluss aus der Gesellschaft kommen oder einem wird der Titel als "freier Mensch" entsagt. Man hat ab dann keine Rechte mehr.
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Für einen Rechtsstreit gibt es den Thing, einen Rat bestehend aus allen freien Männern, der zusammen gerufen werden kann und öffentlich unter freiem Himmel tagt.
Recht und Gesetz sind in der Gesellschaft der Wikinger sehr respektierte Werte!

Namen
Kinder wurden damals oft unteranderem nach den Göttern benannt, weil dies dem Kind Glück bringen und Tugenden wie Tapferkeit schenken sollten. Nur nach Odin, Thor und Frigga, den größten Göttern wurde das Kind nicht direkt benannt, sondern in Variationen wie zum Beispiel Thorstein oder Thoren. Sein Kind direkt Odin zu nennen wäre Gotteslästerung, wie als würde man sein Kind heute Jesus nennen.
Der Nachname setzt sich aus aus dem Namen des Vaters oder einem großen Mann der Familie zusammen. Die Nachnamen der Männer enden auf "Son" was "Sohn von..." bedeutet. Die der Mädchen auf "Dottir" - "Tocher von..."
Ein Beispiel hierfür wäre: Storolfdottir,also Tochter von Storolf oder eben Storolfsson - Sohn von Storolf.
In besonderen Fällen kommt es auch vor, dass man sich einen eigenen Namen verdient. In der Serie gibt es ein Kind mit einem Schlangenauge, so wird es Sigurd Schlangenauge getauft.


Glaube
Der Glaube war für die Wikinger etwas sehr wichtiges. Sie vertrauen ihren Göttern und ergaben sich ihren Schicksal und hatten deshalb auch keine Angst vor dem Tod. Auch opferten sie ihren Göttern,um sich ihres guten Willen sicher zu sein. Es wurden Tiere, jedoch auch Menschen geopfert.
Alle 9 Jahre wurden 9 Menschen, Kühe, Schweine, Ziegen (...) zu einem großen Opferfest den Göttern geopfert, um so für 9 weitere gute Jahre zu beten.
Zu diesem Fest kamen Wikinger von überall um das Opfer zu Feiern. Der Tempel an dem sie feiern befindet sich weit oben in den Bergen und der Aufstieg dort hin ist sehr Mühevoll.
Erwähnenswert ist auch, dass jedes der 9 Menschenopfer ein freier Wikinger sein muss und sich freiwillig opferte, damit es den anderen gut ging.



Götter
Die Götter der Wikinger sind wie sie - kampferprobt und weder Tod noch der Weltuntergang können sie schrecken.
Die Asen sind das jüngere und bekanntere Göttergeschlecht. Vorwiegend handelt es sich um kriegerische und kräftige Götter, die sich durch Stärke, Geschicklichkeit im Kampf und durch ihre Herrschaft auszeichnen.
Es gibt auch viele weibliche Göttinen.
Dann gibt es noch die Wanen, dass ältere Göttergeschlecht. Sie sind die Götter des Herdfeuers und sind zuständig für Fruchtbarkeit, Erdverbundenheit und Wohlstand.
Ihre Götter sind ihnen heilig und schon Kindern werden ihre Sagen und Geschichten erzählt. Die Götter werden um Rat gefragt und man betet zu ihnen, vertraut ihnen jedoch auch. Anders als der Gott im Christentum, haben diese Götter Fehler. Odin der Göttervater opferte sogar sein eines Auge um Wissen, Wahrheit und Erkenntnis zu erlangen.
Auch wurde geglaubt sich selbst für andere zu opfern, würde die Götter ihm und seiner Familie besonders gnädig stimmen.


Odin
Odin ist der Mächtigste der Asen, ihr Anführer, der Allvater. Er ist weises und mächtiges Oberhaupt der Götter, aber auch ein gefürchteter und mächtiger Kriegsgott; er ist zu gleichen Teilen gerecht und heimtückisch. Während viele ihn aufgrund seiner Stärke und seiner Kampfkunst verehrten, sahen andere in ihm einen Quell des Wissens und der Weisheit und einen Wanderer auf der Suche nach Erkenntnis und Antworten.
Oft wird er mit Raben in Verbindung gebracht und auch der Rabengott genannt. Auf seinen Schultern sitzen die zwei Raben Hugin und Munin, die ihm von allem berichten, was sie auf ihren Botenflügen über das Weltgeschehen herausgefunden haben.
Übersetzt werden die Namen der Vögel bezeichnenderweise mit den Begriffen „Gedanke“ und „Erinnerung“.
Für Wissen und Weisheit gab er sein linkes Auge und erhängte sich sogar neun Tage an Yggdrasil, dem Weltenbaum, um so noch mehr Erfahrungen zu erlangen.
Andere Namen für ihn sind „Wodan“ oder „Wotan“.


Thor
Thor ist der Gott des Donners und neben Odin einer der wichtigsten Götter der Nordmänner. Er ist Odins und Friggs Sohn.
Er ist einerseits ein strahlender Held und Kriegsgott, andererseits ist er auch der Gott des Wetters und Gewitters und deshalb besonders für Seefahrervölker wie die Wikinger von großer Wichtigkeit und Bedeutung. Ebenso gilt Thor aufgrund seiner Tapferkeit und seiner körperlichen Stärke und Macht als ein verlässlicher Beschützer der Götter vor den Eisriesen.
Er kämpft mit seinem legendärem Hammer Mjöllnir, welcher Blitze schleudert und nur uf ihn hört.
Thor trat voller Intensität und Leidenschaft für seine Ziele ein, focht jedoch auch bis aufs Letzte für deren Durchsetzung und ging dabei nicht immer zartfühlend vor.
Man opferte Thor meistens vor den Raubzügen, er möge für guten Wind sorgen und die Nordmänner heil über die See bringen.


Loki
Loki ist wohl der am wenigsten Beliebte Gott von allen. Er ist der Gott des Feuers, der Lügen und des Unheils.
Er ist der vielseitigste aller Götter, aber auch der mit den negativsten Eigenschaften. Er ist der Sohn einer Riesin, steht jedoch mit den Asen in Verbindung, da er mit Odin eine Blutsbrüderschaft geschlossen hat. Loki ist abwechselnd mal Freund und mal der Feind der Asen. Seine Kinder sind die Mitgardschlange, der Fenriswolf und die Göttin der Unterwelt Hel.
Loki ist außerdem an Ragnarök, der Götterdämmerung schuld und muss deshalb sein weiteres Leben in einer Höhle verbingen, wärend eine giftige Schlange ihr Gift auf ihn tropfen lässt, dass seine Haut verätzt. Nur wenige Nordmänner verehren Loki, doch vorallem die Kenaz fühlen sich zu ihm hingezogen.



Die anderen wichtigen Götter
Balder - Gott des Lichts, der Gerechtigkeit und Güte und gilt als Personifizierung der Sonne.
Heimdall - Er ist der Wächter der Götter, er bewacht die Regenbogenbrücke Bifröst, die den Göttersitz Asgard mit Midgard, der Welt der Menschen, verbindet.
Tyr - Tyr ist ein Sohn Odins und bekannt für seinen Mut und seine Kraft.
Uller - Ist der Gott des Winters, der Jagd, des Zweikampfes, der Weide und des Ackers.
Frigg - Frigg ist eine der wichtigsten Göttinnen der Asen und die Tochter der Erd- und Atmosphärengöttin Fjorgyn. Ihr Gatte ist der Göttervater Odin, was ihr eine herausragende Stellung unter den Asinnen verleiht. Frigg ist die Schutzherrin der Ehe sowie der Mutterschaft.
Sif - Gattin von Thor, große Kriegerin und Göttin der Ernte.
Gefjon - Sie ist die Fruchtbarkeitsgöttin und Göttin des Ackerbaus. Im Allgemeinen stellt man sich die Asin Gefjon als Jungfrau vor, sie war auch die Schutzherrin der Jungfrauen nach deren Tod, ihr gehören alle, die unverheiratet sterben. Dazu ist sie auch eine Göttin der Familie und des Glücks.
Nott oder Nótt ist die Personifizierung der Nacht, eine schwarze Riesin
Sjöfn - Sie gilt als Göttin des Liebesverlangens. Sjöfn weckt in den Menschen das sexuelle Verlangen und die überwältigenden Gefühlswallungen.
Lofn - Lofn ist eine Asengöttin, die von Odin und Frigg die Erlaubnis bekommen hat, liebende Menschen miteinander zu vereinen, zu verbinden und zu vermählen. Sie ist die Schutzherrin der Liebe.
Skadi - Ist die kühle und unabhängige Göttin der Jagd und des Winters
Snotra - Sie ist die Göttin der Klugheit, der Tugend und der Sittsamkeit. Sie gilt als kluge, zierliche Asin und schützt tugendhafte Menschen, besonders die edlen und sittsamen Jungfrauen und Jünglinge.
Syn - Syn, gilt als Göttin der Gerechtigkeit und führt die Aufsicht bei Gerichtsverhandlungen, dort sorgt sie dafür, dass niemand die Wahrheit verschweigt.


Wichtige Wanen
Freyr - Einer der Hauptgötter ist der Fruchtbarkeitsgott Freyr, der über Regen und Sonnenschein sowie über den Pflanzenwuchs der Erde waltet. Obwohl er als sanftmütiger und friedliebender Gott gilt, besitzt er ein mächtiges Schwert und gilt als kühner Reiter.
Freyja - Die schöne Schwester Freyrs, Freyja, gilt als die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Sie ist das Oberhaupt der Walküren. Walküen sind große weibliche Kriegerinnen und Geisterwesen, die nach einer Schlacht die tapfersten Gefallenen nach Wallhall begleiten.
Gullveig - Sie ist die Göttin des Goldes und gleichzeitig eine Seherin und Weise Frau.
Njörðr - Ist der Wind- und Meergott und der Wanen ein Fruchtbarkeitsgott, er spendet die Ernte. In seiner Eigenschaft als Meergott ist er ein Schutzgott für die Seefahrer und Fischer. Er gilt als friedliebend und sanft, Schwäne sind ihm heilig.


Lebensweise
Die Meisten werden wohl glauben,der Alltag eines Nordmannes würde nur aus Mord und Grausamkeit bestehen, aber dem ist nicht so. Die Meisten Nordmänner sind einfache Bauern oder Schreiner, die so ihr Geld verdienen und im Sommer auf Streifzüge gehen und andere Länder überfallen.
Die Familie ist ihnen sehr wichtig und es war ihnen wichtig sie zu beschützen und sich nahe zu stehen. Anders als im mittelalterlichen Europa war für die Nordmänner nicht eine Art heiliger, der alle Macht und immer Recht hatte, sondern nur ein fähiger Mann.
An die Gesetze hielt man sich und verdiente sein Geld mit halbwegs ehrlicher Arbeit. Andere Menschen, waren sie nicht unbedingt Sklaven wurden geachtet und hatten Rechte, welche ebenso geachtet und respektiert wurden.
Oft heiratete man dort schon recht früh, da das Leben nicht sehr ungefährlich war und auch Kinder bekam man schon relativ früh, wobei das jedem selbst überlassen war. Kinder wurden anders aufgezogen und schon mit 13 als reif angesehen.


Tod
Vor dem Tod haben Wikinger keine Angst, was sie zu gefährlichen Gegnern macht. Der Tod ist für sie etwas normales und gehört zum Leben dazu. Angst haben sie keine, da sie daran glauben, dass die Götter schon alles richtig machen und das wenn sie sterben, dies auch einen Zweck erfüllt. Die Nordmänner glauben an ein Leben nach dem Tod.
Wie dieses Leben ist, hängt davon ab wie du dein Leben geführt hast. Warst du ein tapferer Krieger, kommst du nach Vallhall (oder Wallhalla) wo du mit den anderen Kriegern an einer langen Tafel speist, bis dich Odin zur letzten Schlacht ruft.
Hast du ein schlechtes Leben geführt, kommst du zur Göttin Hel in die Unterwelt.
Stirbt ein Nordmann, so wird er nicht beerdigt, sondern verbannt. Man legt ihn auf ein kleines Boot, verabschiedet sich von ihm und lässt das Boot dann in weg fahren, bevor man einen brennenden Pfeil darauf schießt und es so in Brand setzt.
Männergräber ähnelten Rüstkammern: Neben Schwertern, Lanzen, Messern, Pfeilspitzen und Zaumzeug wurden bei Ausgrabungen auch Skelette von Pferden gefunden. Die Toten, so nahm man an, mussten vor den Göttern Rechenschaft ablegen und möglicherweise an ihrer Seite weiterkämpfen. In Einzelfällen wurden sogar Dienerinnen mit geopfert und beigesetzt. Herrscher und andere angesehene Personen ließen einen Grabhügel aufschütten. Weit verbreitet war die Vorstellung von einem im Norden liegenden Totenreich, genannt Hel, über das die gleichnamige Göttin herrschte.


Kampf
Durch ihre Furchtlosigkeit sind sie sehr gefährliche Gegner. Sie kämpfen wild und unbarmherzig. Meistens kämpfen sie mit Speeren, Schwertern oder Äxten. Auch hatten sie große Holzschilde, die sie schützen sollten, da sie oft keine Kettenhemden trugen, da diese sehr schwer waren. Diese Schilde wurde vorallem bei Luftangriffen oft zu einem Schildwall vereinigt, mit dem sich alle Krieger schützen.
In offenen Schlachten bildeten die Krieger in dichter Reihe eden Schildwall, hinter dem die übrigen Kämpfer zunächst versuchten, durch die geschleuderten Speere oder durch Pfeile bereits eine Vorentscheidung des Kampfes herbeizuführen.
Wikinger haben lang andauernde Kämpfe möglichst vermieden. Ihre Stärke auf den Raubzügen waren Überraschungsangriffe und schnelle Rückzüge. Das Ziel der Schlacht war die Ausschaltung der Anführer, die gewöhnlich dadurch erreicht wurde, dass mit blanker Gewalt die gegnerischen Linien durchbrochen wurden.


Schiffe
Es sind elegante Gefährte, die schlank und lang im Wasser lagen. Die Drachenboote waren Langschiffe von ca. 20 m Länge, die mit relativ dicht angebrachten Ruderbänken ausgestattet waren, über einen Mast mit einem Segel verfügten. Man konnte mit den Schiffen große Lasten transportieren, jedoch auch gut mit ihnen kämpfen.

Sprache
Die Nordmänner sprechen die nordgermanische Sprache. Diese Sprache entwickelte sich und wurde zu ,etwa ab dem Beginn der Wikingerzeit, zu Altnordisch, das sich aufteilt in Altostnordisch, woraus das Schwedische und Dänische entstanden sind, und Altwestnordisch, woraus Norwegisch, Isländisch und Färöisch hervorgingen.
Die Skandinavier der Wikingerzeit dürften, trotz der beginnenden sprachlichen Auseinanderentwicklung, noch keine Schwierigkeiten gehabt haben, sich gegenseitig zu verstehen, egal ob sie von Island oder aus Schweden kamen.
Besonders ist auch, dass damals nicht mit unseren Buchstaben, sondern mit Runen geschrieben wurden. Diese Runen standen sowohl für einen Buchstaben, als auch für ein oder mehrere Wörter.
Wichtige Wörter für die Geschichte wären hier: “Skål”, was Skohl gesprochen wird und Prost heißt und Sogskál, was Trottel heißt.

Essen
Damals wurde viel Fleisch und noch mehr Fisch gegessen, da die Nordmänner als Seefahrervolk natürlich immer nahe am Wasser lebten oder es wenigstens versuchten. Oft wurden Eintöpfe gegessen, da diese satt machten, warm waren und einen gut genährt haben. Immerhin gab es viele Krieger und die aßen natürlich auch viel.
Getrunken wurde meistens Bier und das auch nicht wenig. Gegessen wurde oft zusammen und recht wild. Tischmanieren gab es damals eher weniger, dafür war es jedoch lustig. Zusammen zu trinken hatte einen hohen gesellschaftlichen Zweck und stärkte den Zusammenhalt. Meist wurden dazu noch Lieder gesungen, getanzt oder Geschichten erzählt.

Kultur
Kulturelle Dinge im Sinne von Kunst gab es zu dieser Zeit nur recht selten. Geschichten wurden erzählt, nicht in Büchern festgehalten (kaum einer konnte lesen) und zum Bilder malen fehlte oft Zeit und Geduld. Eher drückten sich die Nordmänner künstlerisch im Handwerk aus, wenn es darum ging Schiffe und Waffen zu bauen. Musik und Tanz waren weit verbreitet und gerne gesehen. Die Musik war oft ohne Texte geschrieben und schnell; Musik zu der man gut und wild tanzen kann.



Männer und Frauen
Anders als die Meisten wohl erwarten würden, waren Männer und Frauen damals so ziemlich gleichberechtigt. Frauen mussten nicht Hausfrauen sein, sie konnten und durften ebenso wie Männer als Schildmaiden kämpfen. Auch durften sie wählen, durften Führungspositionen haben und hatten die gleichen Rechte wie ein Mann. Kein Mann durfte damals seine Frau schlagen oder vergewaltigen, das hätte strafen nach sich gezogen. Auch durfte sich die Frau scheiden lassen, wenn ihr Mann sie schlecht behandelte.









Familie
Die Familie war damals sehr wichtg und wurde hoch geschätzt und Zwietracht innerhalb der Familie gab es nur selten, denn das Leben war hart und man brauchte einander. Die Kinder wurden sowohl von den Männern, als auch von den Frauen erzogen. Auch wurden Dinge wie Alkohol, Tod, Kampf und Sex von ihnen nicht gerade geheim gehalten. Die Kinder wachsen meist recht naturverbunden auf und lernen schon früh ihren Eltern zum Beispiel bei der Arbeit oder im Haushalt zu helfen. Eine Schule gab es damals nicht. Alles nötige wurde den Kindern von ihren Eltern oder anderen Erwachsenen beigebracht.
Kleidung
Kleidung sollte damals eher zweckmäßig sein, statt schön auszusehen, jedenfalls war dies in der Unterschicht so. Frauen trugen lange Kleider aus Leinen, Filz, Wolle, Baumwolle oder Sacklein. Wichtig hierbei war, dass der Stoff besonders im Winter warm hielt. Die Farben waren nicht so wichtig, oft waren dezente Stickereien auf den Kleidern. Schmuck wurde, wenn überhaupt, nur sehr selten getragen. Die Schuhe waren sowohl für Frauen, als auch für Männer, eher zweckmäßig als Hübsch, denn sie mussten warmhalten.
Männer trugen oft Leinenhemden, stabile Hosen und viel Leder. Pelze wurden besonders im Winter oft getragen, da sie warm hielten. Von welchem Tier das Fell stammt, ist je nach sozialer Ebene unterschiedlich. Wichtig war nur, dass es einen warm hielt.
Im Kampf kam es eher auf funktionalität als auf gutes Aussehen an. Statt schweren und kunstvollen Rüstungen, tragen die Nordmänner viel stabiles Leder und verwenden große Schilde um sich zu schützen, damit sie beweglicher sind.
Sexualität
Nordmänner sind zwar im Bett etwas wilder, doch würden sie niemals eine Frau einfach so vergewaltigen - das wäre eine Straftat. Jedenfalls wenn es eine freie Frau und keine Sklavin ist. Sonst sind sie ziemlich experimentierfreudig und auch offener als wir es heute sind. So war es okay, hatte ein Mann mehrere Frauen, was jedoch nicht bedeutet,dass jeder auch mehr als eine hatte. Sex war ähnlich wie heute auch etwas spaßiges und dient nicht ausschließlich zur Fortpflanzung.









Die neun Welten
Es gibt nach dem Glauben der Nordmänner neun Welten, die alle an Yggdrasil, dem Weltenbaum “wachsen” und der sie verbindet.
Der Baum hat drei Ebenen; die Ebene der Oberwelt, wo sich Asgard das Reich der Asen befindet, Wanenheim (oder Vanaheimr), die Heimat der Wanen und Albenheim (oder Álfheimr), Heimat der Alben. Alben sind die nordischen Elben oder Elfen.
Die zweite Ebene ist die der Erde. Hier liegt Midgard, unsere Erde, die Heimat der Menschen. Jötunheim, die Heimat der Riesen und Muspellsheim, die Heimat der Feuerriesen.
Die dritte und letzte Ebene ist die Unterwelt. Hier liegt Schwarzalbenheim (oder Svartálfaheimr) die Heimat der Zwerge, Niflheim, Reich des Eises, des Nebels und der Finsternis und Hel, das Reich der Toten.

Ragnarök
Die Götterdämmerung, der Untergang der Götterwelt. Eingeleitet wird sie vom Gott Loki. Er tötet den Sonnengott Baldur und bringt damit das Gleichgewicht aus den Fugen. Er hat eines Tages einen Traum von seinem eigenen Tod, worauf seine Mutter Frigg zu jedem Tier und zu jeder Pflanze geht und sie auffordert, einen Eid abzulegen, dass sie Balder nicht verletzen werden. Doch sie vergaß die Mistel diesen Eid abzunehmen und so fertigte Loki einen Pfeil aus Misteln an und setzte ihn auf Hödurs Bogen, Baldurs blinder Bruder, der sich einen Spaß darauß macht ihn mit all den Dingen abzuschießen, die ihn nicht verletzten können. Doch er tötet Baldur.
Eingeleitet wird Ragnarök vom Fimbulwinter, einem sehr kalten und unbarmherzigen Eiszeit, ohne Sommer.
Danach verschlingen zwei riesige Wölfe Sonne und Mond, die Sterne fallen darauf vom Himmel, spalten die Berge und zerstören alle Wälder.
Das Beben der Einschläge befreit den gefürchteten Fenriswolf von seinen Ketten, die Midgardschlange erwacht und überschwemmt das ganze Land, während der Fenriswolf mit seinem Feueratem alles verbrennt, was noch übrig ist. Dann verschlingt er die Sonne und es bleibt eine Welt aus Dunkelheit und Finsternis.
Danach kommt auf den Flutwellen das gewaltige Totenschiff Naglfar mit allen Feinden der Götter, geschickt vom Riesen Surtur, dem Herrscher von Muspelheim.
Dann kommt der Kampf: Die Götter stellen sich zusammen mit den tapferen Kriegern aus Wallhall, begleitet von den Walküren.
Der Wane Freyr fällt im Kampf mit dem furchtbaren Feuerriesen Surt, dessen Schwert kurz darauf die Erde in Brand setzt. Der Höllenhund Garm und der Kampfesgott Tyr töten einander in einem grausamen Zweikampf, auch der listige Verräter Loki und der Brückenwächter Heimdall stehen einander gegenüber und beenden gegenseitig ihr Leben. Der mächtige Donnergott Thor trifft im Kampf auf die fürchterliche und gewaltige Midgardschlange. Zwar gelingt es ihm, das Ungeheuer zu töten, er stirbt jedoch selbst nur wenige Sekunden später an ihrem tödlichen Gift.
Auch der Göttervater Odin findet in dieser Schlacht sein Schicksal und sein Ende in den Klauen und zwischen den Zähnen des Fenriswolfes. Sein Sohn Vidar schließlich rächt den getöteten Vater und besiegt den Fenriswolf.
Nicht alle Götter fallen in der letzten Schlacht, die Söhne Thors, Magni und Modi, überleben, auch Odins Kinder Vidar und Vali finden sich im ehemaligen Asgard ein. Balder und Hödur kehren aus Hel zurück.
Nach dem großen Untergang wird eine neue und gereinigte Welt entstehen.

